Die Distanz


 

Oft bleibt es im Hintergrund, doch es kann auch schmerzhaft vor Augen treten:

Es ist relativ leicht (und bekanntlich auch beliebt), sich durch Sprache mitzuteilen; doch viel schwerer - bis hin zur Unmöglichkeit - scheint es manchmal, die sprachliche Äußerung und durch sie hindurch den anderen Menschen tatsächlich zu verstehen. Hinter gleichlautenden Namen und Begriffen stehen mitunter völlig verschiedene Vorstellungen, Sichtweisen, hinter ähnlich klingenden Fragestellungen unterschied-lichste Motive.

   Man möchte 'kommunizieren' und versteht doch nicht, redet im Grunde aneinander vorbei. Darüber ist schon viel nachgedacht, auch geschrieben worden; man könnte resignieren, verstummen - und kann doch nicht.

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Yvonne (Montag, 16 Januar 2012 19:13)

    Möge der Flügelschlag oft gelingen, diese Freude, den anderen Menschen wirklich zu erreichen!

  • #2

    Wolfgang (Donnerstag, 19 Januar 2012 21:41)

    ... ein wundervoll hoffnungsfrohes Gedicht lässt Du aus dem Abgrund dieses Problems erstehen!

    ... aber irgendwie steigt mir dazu aus einem mir immer noch wesentlichen Morgensterngedicht die folgende Zeile auf:

    "denn nichts ist selbstverständlich, was uns wahrhaft eigen"

    Ich will suchen, die Brücke zu finden zu Deinem
    "selbstverständlich"

    Denn: Dass es ein anderes "selbstverständlich" ist, als in dieser Zeile erscheint mir klar.

    Dennoch: Ich erlebe Dein Gedicht einfach wundervoll hoffnungsfroh.

    Dank!