Fenster einer Kirche


 

'Nach fünfzehntägiger Puppenruhe ist heute um sieben Uhr morgens innerhalb von höchstens zwei Minuten der Schwalbenschwanz geschlüpft. Nur eine Viertelstunde brauchte er, um seine Flügel zu ihrer vollen Größe auszudehnen, doch bis er flugbereit war, vergingen noch zwei Stunden. Zeit genug, ihn anzusehen, seine Farben, seine Formen. Nach etwa einer Stunde war die Sonne so weit gewandert, dass ihre Strahlen den Raum erhellten und den Schmetterling erreichten; die Farbfelder seiner Flügel leuchteten auf wie Fenster einer Kirche.'

   So schrieb ich für das Heft 'Epiphanien' über den Schwalbenschwanz. Vorgestern ist wiederum ein solches Schmetterlingswunder geschlüpft; unmittelbar nachdem er aus der Puppe hervorgekommen war, habe ich dem Falter eine Lavendelblüte angeboten, dass er sich halten kann und ihn in meinem Arbeitsraum fotografiert: im Sonnenlicht, das durch das Dachfenster einstrahlte. Im Hintergrund hatte ich schwarzen Fotokarton aufgestellt.

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Beatrice (Dienstag, 28 August 2012 17:48)

    Könnte nicht schöner sein! Liebe Grüsse Trix

  • #2

    Marianne (Donnerstag, 30 August 2012 07:03)


    Eine berührende Hommage an ein ebenso anrührendes NaturWUNDER!
    Ich gratuliere dir zu diesen Bildern, welche tatsächlich an die Klaskunst bei Kirchenfenstern erinnern.