Ein unbeschriebenes Blatt


 

Anfang bedeutet auch, dass Neues möglich ist. In einer Welt, wo jeder Stein, jede Blume, jedes Tier bekannt und benennbar sind, wo bis hin zum Einsatz von Navigationsgeräten die Wege gebahnt oder gar geteert, asphaltiert sind, kann es schwer sein, Neues überhaupt denken zu wollen.

 

   Ein Wintertag, eine Schneelandschaft können dabei sehr hilfreich sein, denn der Schnee überdeckt alles, macht die Welt weglos, ein erster Schritt ist möglich. Ein weißes Blatt auf dem Zeichentisch, eine leere Leinwand entsprechen  der winterlichen Schneelandschaft im Künstlerischen.

 

   Doch immer ist auch ein Schock, ein Schrecken damit verbunden, vor  der Leere, um nicht zu sagen: vor dem Nichts zu stehen - es zu beleben, zu erfüllen.  Anfang ist immer auch Wagnis.

 


 

 

 

 

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Wolfgang (Sonntag, 09 Januar 2011 22:33)

    ... eine ganz mutige Aufnahme, lieber Hartmut, die mich irgendwie sehr begeistert! Gerade dieses Offenlassen, dieses Freiheit geben aller Fantasie - und dabei das leuchtende Weiß regen zum Nachsinnen, zum Nachlauschen ein. Auch Dein Text tut gut!