Transparenzen IV


 

Gestern ist ein uns sehr nahestehender Mensch gestorben. Und es ist, als begleite die zuletzt gezeigte Bilderfolge des schlüpfenden Schmetterlings (der als Raupe im Garten des Verstorbenen lebte) dieses Ereignis. - Wir werden für eine Woche verreisen.

 

Was ist der Tod? Begraben! Nicht mehr da! – Nein! Nur wie der Schmetterling aus einem Sarg hervorbricht, ins Blumenelement, und nicht sich besinnt, nur taumelt, lichttrunken, nur freudig schwärmt, so lösen die Kranken, die Müden sich ab vom Leib, so steigen sie auf ins reinere Freiheitsleben, das ist alles, was den Sinnen nicht sichtbar war. Wie die Raupe sich veredelnd umwandelt, so kann’s der Mensch auch.

 Bettina an Clemens Brentano

 


 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Franziska (Donnerstag, 13 September 2012 21:36)

    Danke für die seelisch sehr bewegenden und berührenden Worte, die nochmals zeigen, in welcher Weise der Tod in Form der leiblichen Ablösung durch das Bild der Schmetterlings-Metamorphose etwas von seiner Schwere verlieren kann.